Die Seite widmet sich aus historischer Sicht der traditionsreichen Geschichte der Möller & Schulze Aktiengesellschaft. Das 1890 in Magdeburg-Neustadt gegründete Familienunternehmen war zu Beginn des 20. Jahrhunderts wegweisend im Apparatebau. Historische Original-Fotos bieten einen beindruckenden und umfangreichen Einblick in die Entwicklung des Anlagen- und Apparatebaus in Magdeburg und Deutschland. Vor bereits 100 Jahren war das Unternehmen richtungsweisend und verankert auch in der internationalen Fachliteratur.
Gegründet wurde das Unternehmen am 1. Januar 1890 unter dem Namen "Möller & Schulze Maschinenfabrik, Apparate-Bauanstalt & Kupferschmiede Magdeburg-Neustadt".
Die spätere Möller & Schulze Aktiengesellschaft hatte ihren Firmensitz am Milchweg Nr. 15-17 im Magdeburger Stadtteil Neue-Neustadt. Gegründet wurde die Gesellschaft von den beiden Partnern und Ingenieuren Albert Möller und Franz Schulze.
Das Gründungsjahr war das letzte Jahr der Kanzlerschaft von Reichskanzler Otto von Bismarck und unter der noch jungen Regentschaft von Kaiser Wilhelm II.
Im Kriegsjahr 1915 wurde mit viel Pomp das 25-jährige Firmenjubiläum gefeiert.
Erinnerungen an den siegreichen Kaiser Wilhelm I mit den Bildnissen von Kaiser Friedrich III und Kaiser Wilhelm II.
Gründer des Neustädter Unternehmens Franz Schulze um die Zeit der Gründung, 1890.
Franz Schulze wurde als Kapitalist nach den 2. Weltkrieg zusammen mit seinem Sohn Fritz Schulze verhaftet. Nach kurzer Zeit im Gefängnis musste er ansehen, wie sein Lebenswerk von den neuen Machthabern vereinnahmt wurde. Krank durch die Haft und deren Folgen verstarb er kurz nach seiner Entlassung.
In den 20er und 30er Jahren entwickelte sich das Unternehmen rasant. Innovative Erfindungen machten das Unternehmen in der Fachliteratur und bei Kunden deutschlandweit bekannt. Exportiert wurde auch ins Ausland. Beispielsweise nach Schweden und Italien.
Das Firmengelände des zweiten Werkes im Milchweg. Rechts auf dem Bild ist die Unternehmervilla zu sehen. Diese ist beim Sturm der Amerikaner im April 1945 nach Panzerbeschuss ausgebrannt.
Bereits 1904 und damit 19 Jahre nach der Gründung des Unternehmens wurden die ersten überregional beachteten Erfolge gefeiert. Auszeichnungen wie die Goldene Medaille der Handwerks-Ausstellung zu Magdeburg konnten entgegengenommen werden.
Neben der Präsentation von Erzeugnissen aus dem Handwerk, war die Ausstellung auch ein großes gesellschaftliches Ereignis. Gleich eine Ganze Reihe von Postkarten würdigte die Handwerksausstellung dieser Tage in Magdeburg.
Werbung im Magdeburger Adressbuch von 1950.